Montag, 1. Dezember 2008

Bin ich kleinlich?

Als ich vor etwa eineinhalb Jahren die Zeilen meines Profils geschrieben habe, habe ich Ziele für diesen Blog festgelegt. Dazu gehörte auch, daß ich mich öffentlich über bestimmte Dinge ärgern möchte...

Bisher hab ich das aber nicht gemacht, dennn primär dient der Blog dazu, meine Erfahrungen für andere aufzubereiten und mit anderen zu teilen. Ich beziehe ja schließlich auch eine Menge Infos über das Netz, ohne die ich lang nicht soviel wüßte, wie ich weiß.

Und das ist der Deal: Nehmen und geben.

Deshalb ärgere ich mich sehr, wenn ich mir Zeit nehme, um jemandem eine Antwort auf seine Frage zu geben und danach nie wieder was höre, weder ein "Danke" noch ein "Find ich Kacke Deine Antwort", sondern gar nix.

Das wollte ich kurz zum Besten geben, habe mich auch schon wieder beruhigt, aber nicht kommentarlos.

Grüße,
Christian

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi,

sowas kann schon mal vorkommen...man tut gut und gewöhnt sich daran.

Ich habe selber mal vor Jahren von einem Kameramann keine Rückantwort mehr bekommen, und das hat bestimmt nicht an meinen Fragen gelegen oder fehlendem Respekt.
Und dann gab es auch andere, die erfrischend offen waren und mir geholfen haben, mich bei Entscheidungen unterstützt oder vor Fehlern gewarnt haben, ganz ohne eine Gegenleistung zu erwarten...das sind für gewöhnlich die Menschen, mit denen ich persönlich sehr gut klarkomme und wo ich versuche, etwas zurückzugeben (sofern ich das überhaupt kann).

Ich denke, daß du ebenfalls so ein Mensch bist, denn sonst würdest du dein Wissen nicht so ohne weiteres hier preisgeben :)

Manche in diesem Gewerbe haben wohl Angst, in einem begrenzten Rahmen zuzugeben, daß sie etwas nicht wissen - ein Zeichen mangelnder Persönlichkeitsstärke. Und die soll ja in Österreich nicht gerade wenig verbreitet sein, wenn man sich in unserem Gewerbe so umsieht...

In diesem Sinne danke für de(inen)n Blog, lieGrü + take care,
Wolfgang

Bewegtbildarbeiter hat gesagt…

Danke Dir lieber Wolfgang.

So sehe ich das auch. Es gibt Gott Sei Dank eine Menge Menschen, denen es nichts ausmacht, ein Stück ihrer Erfahrungen mit anderen zu teilen... habe vor unserem Dreh in Texas etwa Franz Lustig, dem Kameramann von Wim Wenders ein Email mit einigen Fragen geschickt und prompt kam eine wirklich nette und fundierte Antwort zurück.

In unserer sich ständig ändernden Fachwelt braucht man solche Leute eben.

Anonym hat gesagt…

Das ist natürlich Gold wert, wenn man solche Leute anschreiben kann.

Ich denke, daß es sich durchaus bezahlt macht, hin und wieder NICHT um Rat zu fragen, sondern zu riskieren und eine eigene Lösung anzupeilen - das schärft die eigene Perspektive, gilt aber auch nur bedingt. Selbstverständlich sollte das jedoch in einem Rahmen bleiben, der niemanden schädigt.

Die beste Versicherung (neben gut sitzenden Fachkenntnissen) ist halt doch noch ein verdammt guter OB und ein fixer Assi, die bereit sind, mit dir nötigenfalls durch die Hölle (und wieder zurück) zu gehen...

Ich hab nächstes Jahr einen Dreh in Deutschland - meinen Abschlussfilm - und da werde ich dann neben Glück, Mut und Zuversicht auch eine Menge Ratschläge/Tips von allen Seiten brauchen (können). Ich freu mich jedenfalls schon riesig drauf.

Just my 2 cents,
Wolfgang

Bewegtbildarbeiter hat gesagt…

Ich denke, es gehört mittlerweile zum Selbstverständnis eines Kameramanns, daß man für so ziemlich jedes Projekt neue Lösungen finden muß und nicht selten einen neuen Workflow drumherum. Das kann nerven, macht aber das Berufsbild für mich umso spannender, weil man nicht immer auf erstarrte Muster zurückgreifen muss.

Während der vielen Recherchen im Netz ist mir aufgefallen, daß wenn man nach etwas bestimmtem sucht, immer wieder auf interessante Nebenwege verschlagen wird, die mit der eigentlichen Frage nur bedingt zu tun haben, die aber das Wissen drumherum erweitern. Deshalb denke ich auch, daß es sinnvoll sein kann, selber zu suchen, als immer zu fragen. "Umwege erweitern die Ortskenntnis" :o)

Hey das freut mich sehr mit Deinem Abschlussdreh in Deutschland, musst mal was drüber schreiben, täte mich interessieren.

Grüße,
Christian

Anonym hat gesagt…

Das sehe ich genauso wie du, da haben wir einen ähnlichen Workflow. Teilweise hält einen das aber dann doch ganz schön auf, besonders wenn die Zeit knapp ist.

Was den Abschlussfilm angeht, wärs vl besser, das zunächst in den Privatbereich zu verschieben. Gerne kann ich dann später einen Erfahrungsbericht online stellen, wenn du magst.
Aber vorerst - meine Emailaddi hast du ja :)

LG aus OÖ, Wolfgang